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Ratzdorf    historisch
Am 4. Juni 1316 wurde Ratzdorf erstmals urkundlich erwähnt. In der Bestätigungsurkunde vom 20. Juni desselben Jahres, ist unserer Ort in der Schreibung „Razlausdorph“ genannt. Der an einem alten Oderübergang, am Rande einer Talsandstraße (Ratzdorfer Insel) angelegte Ort war

im 13. Jahrhundert die Heimat für Fischer, Schiffer und Zeidler (Waldbienenzüchter). Die sandigen Böden und die regelmäßigen Überschwemmungen im Mündungsgebiet der Neiße boten für Bauern weniger günstige Bedingungen.
Um 1420 sind erstmals Frondienste erwähnt, die dem Kloster Neuzelle von Ratzdorfer Untertanen zu leisten waren. Die Bauern (Huebener) dienten mit Pferd und Wagen und die Kossäten (Gärtner) leisteten ihre Frondienste durch Handarbeit.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wandelte sich Ratzdorf von einem Bauerndorf zu einem Schifferdorf. Während dieser Zeit war Ratzdorf für die Region auch ein bedeutender Handelsplatz. Ein wichtiges Umschlagsgut war Salz. Durch den Ausbau der Oder zu einem wichtigen Handelsweg, sowie nach der Errichtung des Oder-Spree-Kanal, verlor Ratzdorf als Umschlagplatz an Bedeutung.
Um 1880 wurde eine Schiffswerft gründete. Über 30 Ratzdorfer, dazu Arbeiter aus den umliegenden Dörfern, fanden in dem Betrieb, der bei den Schiffern einen guten Ruf genoss, als Schiffbauer eine Anstellung. Es wurden Kähne repariert, aber auch Neue gebaut.
1965 wird das Werftgelände an die damalige LPG „Neißemündung" verkauft.
Die in 45-jähriger „sozialistischen“ Entwicklung entstandenen Strukturen haben das Leben in unserem Dörfchen bis zur gesellschaftlichen Wende geprägt. Dies erforderte politische Veränderungen im Ort.
Die Einwohner haben im Mai 1990 in freier Wahl eine Gemeindevertretung bestimmt, die mit der Eigenverwaltung der Kommune beauftragt wurde.
Im Zuge der Gebietsreform im Jahre 2002 wurde Ratzdorf Ortsteil der neu entstandenen Gemeinde Neißemünde.